Frank Hendrik Hortz - Delegierter der Buddhistischen Religionsgemeinschaft innerhalb der DBU
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Was auf der letzten MV der DBU so los war

17/5/2018

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Einzelmitglieder Newsletter, 4-2018
(Nachricht der Delegierten der Einzelmitglieder an die Einzelmitgieder)


Liebe Einzelmitglieder der DBU,

vom 27. bis  29. April fand die diesjährige Mitgliederversammlung (MV) der DBU in Immenstadt im Allgäu statt, bei der wir als neugewähltes Delegierten-Trio – Anna, Hendrik und Klaus – für eure Interessen im Einsatz waren. Unser Ziel bei dieser MV war es, das Fundament für mehr Transparenz und einem offenen ethischen Diskurs innerhalb der DBU zu schaffen. Wir freuen uns, euch berichten zu können, dass bereits einiges erreicht werden konnte.

Hier aus unserer Sicht die wichtigsten Ereignisse auf einen Blick:
  • In den nächsten zwei Jahren nimmt eine*r eurer Delegierten als Gast bei den DBU-Ratssitzungen teil und kann von euren Anliegen und Wünschen berichten. Gleichzeitig können so Informationen schneller vom Rat an die Einzelmitglieder weitergegeben werden.
  • Die Sitzungsprotokolle des Rats werden zukünftig veröffentlicht, zudem muss der Rat zukünftig zu allen seinen Entscheidungen eine Begründung formulieren. Dies dient der Transparenz.
  • Seit mehr als 20 Jahren schwelt ein Konflikt zwischen der DBU und dem Diamantweg. Eine zentrale Rolle nehmen dabei umstrittene Äußerungen Lama Ole Nydahls ein. Vor der diesjährigen MV nun spitzte sich die Situation u. a. durch eine Reihe kritischer Presseberichte und Blogartikel zu. Der Rat sandte deshalb einen Fragenkatalog an den Buddhistischen Dachverband Diamantweg (BDD) mit der Bitte, Stellung zu nehmen. Dieser Bitte kam der BDD nach und der Rat sandte einige Tage vor der MV den Fragenkatalog inkl. der Antworten des BDD an die Delegierten. Auf der MV kam es dann zu einer Aussprache über den Fragenkatalog, über die umstrittenen Äußerungen Nydahls und wie sich der BDD zu diesen Äußerungen stellt. Voraussetzung für diese offene Auseinandersetzung war, dass nichts, was in der Diskussion gesagt wurde, nach außen berichtet werden sollte, und dafür im Gegenzug der BDD von juristischen Angriffen gegen Diskussionsteilnehmer aufgrund von auf der MV getätigten Äußerungen absehen wird. Die Aussprache war sehr spannungsgeladen. Die BDD-Vertreter tadelten einerseits, dass sie sich in einer Art „Verhör“ wiederfinden würden, anderseits wurde konstatiert, dass die Äußerungen Nydahls missverstanden würden. Aus der Runde entgegnete man, dass es nicht um Politik gehe, sondern um Ethik. Am Ende der moderierten Diskussion konnte man jedoch einen drohenden Unterton nicht mehr überhören. Es war gut, dass diese Diskussion so offen stattfinden konnte, das Thema scheint mit dieser MV aber noch nicht endgültig zu den Akten gelegt. Gerade auch im Interesse der Einzelmitglieder, die als Mitglieder in der DBU mit einzelnen Äußerungen und der schwierigen Gesamtsituation konfrontiert werden und dann etwas verteidigen müssen, was viele nicht gutheißen. Wir als Delegierte bleiben an dem Thema dran.
  • Zum Themenkreis Missbrauch in buddhistischen Gemeinschaften berichteten verschiedene Mitgliedsgemeinschaften über ihre Erfahrungen mit Missbrauchsfällen, mit der Einführung von Schutz- und Aufklärungsmaßnahmen und mit der Gestaltung von Transformationsprozessen. Hierzu referierte auch Michael Ritman, Vorsitzender der Buddhistischen Union Niederlande. Er sprach über die Einführung eines Verhaltenskodex auf Verbandsebene.
  • Die MV entschied mit großer Mehrheit die Wideraufnahme der AG Ethik, die Vorschläge für eine Ethikcharta, ein Ombudssystem, einen Verhaltenskodex und die Einrichtung des bereits im Jahre 2011 beschlossene Ethikrats erarbeiten soll. Zusätzlich entschieden die Delegierten der MV, bereits kurzfristig Ombudspersonen zu benennen, die als Ansprechpartner für Ratsuchende im Falle von Missbrauch fungieren werden.
  • Es wurde beschlossen eine Arbeitsgruppe einzurichten, die der Mitgliederversammlung vorschlagen wird, aus welchen Anlässen, in welchem Verfahren, mit welchem Inhalt und durch wen im Namen der DBU zukünftig Stellungnahmen zu gesellschaftlich relevanten Themen abgegeben werden.

Ausblick – worauf wir uns freuen

Wir planen, noch in diesem Jahr regionale Treffen für Einzelmitglieder zu organisieren, um die gemeinsame Vernetzung und den Austausch unter uns zu fördern. Weitere Information hierzu werden in weiteren Newslettern folgen; an dieser Stelle aber schon die Einladung: Wer von euch hätte Lust, uns in der Organisation zu unterstützen oder Kontakt zu möglichen Veranstaltungsorten herzustellen? Schreibt doch bitte an: hortz@dbu-brg.org.


Mit herzlichen Grüßen


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Hendrik, Anna und Klaus
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