Nachdem in den letzten Wochen die Gerüchteküche heftig brodelte, ist es seit heute offiziell: Der bisherige erste Vorsitzende der DBU, Gunnar Gantzhorn, ist zurückgetreten. Aus gesundheitlichen und familiären Gründen, wie es heißt. Das stimmt wohl auch. Aber es stimmt ebenso, dass Gantzhorn politisch stark unter Druck geraten war. Vor allem ihm wurde die Verantwortung für eine einseitige Parteinahme für das nicht unproblematische DBU-Mitglied "Buddhistischer Dachverband Diamantweg e.V." zugeschrieben (vergl.: “Ole Nydahl hetzt, und die DBU schweigt“). Dessen Gründer und Leiter Ole Nydahl ist immer wieder durch mindestens grenzwertige Äußerungen über den Islam aufgefallen. Und auch, dass er weiblichen Anhängern sehr zugeneigt ist, stößt u.a. auf deutliche Kritik.
Nun soll alles anders werden, hört man aus dem Rat. Man will zukünftig transparenter sein, der Rat sei sich einig, „dass er in der Lage sein muss, sich zu bestimmten Themen zu äußern“, heißt es etwas verklausuliert und man habe seine Selbstverpflichtung zur Neutralität erneuert. Neuer Vorsitzender der DBU ist der bisher zweite Mann im Vorstand: Martin Hage. Nils Clausen sowie Felix Baritsch rücken in den erweiterten Vorstand auf. Claus Herboth bleibt Schatzmeister. Ich wünsche dem neu gebildeten Vorstand der DBU alles Gute und hoffe, dass sie den angekündigten Weg zu einer Erneuerung konsequent gehen. Gunnar Gantzhorn wünsche ich von ganzen Herzen eine gute Besserung. Mitteilung aus Rat und Vorstand der DBU vom heutigen Tage!
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Hier ein lesenswerter Artikel aus der aktuellen Ausgabe der "Buddhismus Aktuell". Der Autor, DBU-Ratsmitglied Dr. Martin Ramstedt, schreibt zum Thema Toleranz. Er reagiert damit auch auf einen Vorfall im Februar dieses Jahres bei einer christlich-buddhistischen Dialog-Tagung zum Thema "Glück". Hier wurden durch den Diamantwegvertrete Dr. Klaus Kaltenbrunner Äußerungen getätigt, die "auf den Islam abzielte[n] und eine Aufforderung zu Gewalt gegenüber Muslimen assoziierte[n](1)."
https://buddhismus-aktuell.de/artikel/ausgaben/20183-lebendig/zu-den-grenzen-von-toleranz.html |