Frank Hendrik Hortz – persönlicher Blog
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Offener Brief an die DBU

9/7/2018

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Gestern Abend erreichte mich in meiner Funktion als Delegierter der Einzelmitglieder der DBU unten verlinkter Offener Brief. Dort heißt es unmissverständlich „Wir sind besorgt über eine fehlende klare und eindeutige Haltung der DBU-Führung gegen Rassismus, religiöse Intoleranz, sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch. Wir wünschen uns von unserem Dachverband und der Vertretung seiner Mitglieder eine klare und erkennbare ethische Haltung!“. Verbunden wird diese Forderung mit dem Hinweis, dass die Unterzeichnenden zum Austritt aus der DBU entschlossen sind, wenn sich „zeitnah kein fruchtbarer und öffentlicher Dialog in der DBU zu diesen Positionen entwickelt“.

Ich unterstütze als Delegierter der Einzelmitglieder diese Forderungen ausdrücklich. Der Hinweis auf die Bereitschaft, aus der DBU auszutreten, zeigt auf einen weiteren, bisher völlig unterschätzten Aspekt der derzeitigen Krise der DBU: Die Abwanderung von kritisch denkenden Einzelmitgliedern und der stille Exodus fast aller Theravadins. Dies hängt meines Erachtens direkt mit dem Handeln bzw. dem Nichthandeln des Rats der DBU zu den im Offenen Brief angesprochenen Themenfeldern und mit weiteren verbesserungswürdigen Aspekten der bisherigen Ratsarbeit zusammen.

Man hat Besserung gelobt. So heißt es etwa in einem Post von Nils Clausen, Mitglied des neuen DBU-Vorstands, in den Sozialen Medien: „Ich weiß, dass in letzter Zeit vieles falsch gelaufen ist in der DBU und auch im Rat. Deshalb hat es auf der letzten Ratssitzung eine intensive und auch harte Diskussion über die Probleme gegeben und einige Beschlüsse, die hoffentlich zu einer anderen Ratspolitik führen werden. Es wurde auch ein neuer Vorstand gewählt, der gewillt ist, die Dinge anders zu machen.“
 
Als Delegierter der Einzelmitglieder werde ich den angekündigten Wechsel in der Ratspolitik kritisch begleiten und unterstützen und mit Freude meinen Anteil zur Lösung der angesprochenen Probleme leisten.

offener_brief_an_die_dbu_web.pdf
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1 Kommentar
Anagārikā Kusaladhammā
10/7/2018 08:13:09

So „still“ hat sich der Exodus des Theravada ja nun nicht gestaltet. Es ist aus meiner Sicht ein gewollter Exodus.

Nehmen wir das Beispiel Theravada-AG, die schon lange nichts mehr mit einer AG zu tun hat. Anfang 2017 wurde der Versuch gestartet, diese durch konstruktive Vorschläge für AG-Arbeit wiederzubeleben. In einer konspirativen Sitzung vor dem AG-Treffen März 2017 hatte man aber schon beschlossen, diesem keinen Raum zu geben. Man hat zu viel zu verbergen und zu vertuschen. Der Rat der DBU wurde um Hilfe gebeten. Ein Mitglied erschien dann auch für ein paar Stunden, was aber wenig Sinn ergab.

Es wurde ein wahrheitsgemäßes Protokoll über diese Veranstaltung geschrieben. Der Protokollant schreibt seit vielen Jahre die Protokolle der AG-Treffen. Dieses Protokoll wurde umgehend entfernt und von der Leitung ein anderes verfasst, das dann im Theravada-Newsletter erschien. (Der Protokollant wurde Wortwörtlich: „auf Bewährung“ gesetzt. Im neu verfassten Protokoll wird verschwiegen, was tatsächlich abgelaufen ist).


Vom DBU-Ratsmitglied kam auch kein Dementi. Auf diesem Treffen wurde auch unter Anderem eine neue Satzung beschlossen, aus der nun offiziell hervorgeht, dass nur die Leitung Teilnehmer auswählt. Das wurde aber schon seit Jahren so gehandhabt. (Wissende, ernsthafte, konstruktiv arbeiten wollende) Theravadin wurden systematisch ausgeschlossen und denunziert. Nur ein kleiner Kreis von Frau Bentenrieder Auserwählter durfte teilnehmen. Ab und an auch ein paar obskure „Ordinierte“. Dabei ging es dann aber hauptsächlich um „Geldverteilung“.

So auch die Leitung, die einen bezahlte Job bei der DBU hatte (hat?) und das sollte bis zu ihrer Rente im August 2017 erhalten bleiben.

Diese AG hat seit vielen Jahren (ab 2010) massiv dazu beigetragen, dass der Theravada keine Lobby mehr in Deutschland hat und mehrfach in der Öffentlichkeit in Misskredit geraten ist, sowie ernsthaft praktizierende Theravadin eher abgestoßen als angezogen hat.

Die AG bestand nur aus „chilligen“ Wochenenden 2x im Jahr (O-Ton: „Das ist ja schließlich unsere Freizeit“) und einer Spendengeldumverteilung. (Mitgliedernahe Projekte im Ausland - nicht in Deutschland, bezahlte Aufträge an Freunde, wie z.B. 2000 Euro für die Übersetzung eines Buches, das zu diesem Zeitpunkt schon außerhalb der AG ohne Kosten zu verursachen in Arbeit war /wurde dann auch storniert, nachdem dies öffentlich wurde usw. usf.)

Aufgrund dieser Missstände hat sich dann die Theravada-Gemeinschaft- Deutschland gebildet, deren Aufgabe aber wohl in den nächsten Jahren aus (wieder) Vertrauensbildenden Maßnahmen bestehen wird, was denkbar mühselig ist.

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