Der Diamantweg beschäftigt uns weiter. Erst kürzlich erschien eine – aus meiner Sicht sehr begrüßenswerte – Replik des DBU-Rats auf die Stellungnahme des „Buddhistischen Dachverbands Diamantweg e.V.“ (BDD). Die BDD-Stellungnahme wurde zur letzten MV vorgelegt und diskutiert. Beide Dokumente haben wir auch in unserem letzten Newsletter für die Einzelmitglieder der DBU verlinkt. BDD-Stellungnahme inkl. der Fragen des Rats: www.buddhismus-deutschland.de/wp-content/uploads/Stellungnahme-BDD-1.pdf Replik des DBU-Rats auf die BDD-Stellungnahme: www.buddhismus-deutschland.de/wp-content/uploads/Replik-DBU-Rat-1.pdf In der Replik des DBU-Rats stellt dieser zunächst klar, dass die Fragen der Räte an den BDD erst auf Grund des Angebots des BDD eine Stellungnahme abzugeben, formuliert wurden. Weshalb der Vorwurf des BDD, er würde einer Gesinnungsprüfung unterzogen, fehl gehe. Moment. Bedeutet dies, der BDD hatte beim Rat angefragt, eine Stellungnahme formulieren zu dürfen und bat um Fragen. Dieser Bitte kam der Rat nach und der BDD beschwerte sich anschließend darüber, dass er befragt wurde? Jetzt bin ich irritiert. Weiter macht der Rat klar, dass „eine rechtliche, insbesondere gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Buddhisten vollständig unerwünscht“ ist. „Die Beteiligten sollten auf der Grundlage der buddhistischen Ethik alles tun, um einen Rechtsstreit zu vermeiden und eine gütliche Einigung herbeizuführen.“ Gemeint sind hier natürlich die Angriffe des Diamantweg, bzw. Ole Nydahls, gegen kritische Blogger, Tenzin Peljor wird explizit genannt. Der BDD wird unmissverständlich aufgefordert, das in der Öffentlichkeit entstandene Bild des Diamantwegs und Ole Nydahls aktiv zu korrigieren. Hier geht es u.a. um die Islamkritik Nydahls und auch um seine Wahlempfehlung für die AFD. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist ein erst heute in einem Blog veröffentlichter Kommentar zu der Kommunikationsstrategie des BDD. Die besagte BDD-Stellungnahme wird hinsichtlich ihrer rhetorischen Mittel unter die Lupe genommen und es wird auch überprüft, ob die Behauptungen des BDD der Wahrheit entsprechen – nicht immer mit einem positiven Ergebnis für den BDD. Doch lest selbst! Die laufenden Debatten werden auch "draußen" wahrgenommen. Die Evangelische Zentralestelle für Weltanschauungsfragen kommentiert sie wie folgt: http://ezw.kjm6.de/nlgen/tmp/1531832652.html Es bleibt also spannend. Ich werde berichten, wenn sich hier etwas tut.
0 Kommentare
Einzelmitglieder Newsletter, 5-2018
(Nachricht der Delegierten der Einzelmitglieder an die Einzelmitgieder) Liebe Dharmageschwister, in unserem 2. Newsletter möchten wir Euch über unsere Pläne zu den regionalen Treffen der Einzelmitglieder informieren. Wir werden innerhalb der kommenden drei Jahre für alle Bundesländer ein Regionaltreffen organisieren. Den Anfang machen am 25. August Hamburg und Schleswig-Holstein, danach folgen am 29. September Baden-Württemberg und am 27. Oktober Nordrhein-Westfalen. Erste Regionaltreffen in den weiteren Bundesländern werden in den Jahren 2019 und 2020 folgen. Dabei ist Klaus Rüther für Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Berlin und Berlin-Brandenburg Euer Ansprechpartner, Anna Karolina Brychcy für Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt und Frank Hendrik Hortz für Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Wenn Ihr Euch organisatorisch einbringen möchtet, wendet Euch doch bitte an den entsprechenden Delegierten. Die Kontaktdaten findet Ihr an dieser Stelle: www.buddhismus-deutschland.de/delegierte-der-buddhistischen-gemeinschaft/ Wir möchten uns bei den ersten drei Regionaltreffen gern inhaltlich mit dem Bericht zur letzten MV von SoGen Ralf Boeck beschäftigen. Hier vor allem mit den Thesen SoGens zur Struktur und Ethik. SoGen Ralf Boeck war bis 2013 selbst Mitglied des Vorstands der DBU und nahm an der vergangenen MV als Delegierter der Mitgliedsgemeinschaft „Altbäckersmühle – Zengemeinschaft des Stillen Wassers“ teil. Den dreizehnseitigen Bericht, der überschrieben ist mit „DBU revisited – ein notwendig subjektiver Bericht von der Mitgliederversammlung der DBU 2018“, findet ihr hier: www.buddhismus-deutschland.de/wp-content/uploads/SoGen-Bericht-1.pdf Auch wenn Ihr nicht vorhabt, zu einem der Regionaltreffen zu kommen, legen wir Euch die Lektüre dieses Berichts sehr ans Herz. Vieles wird dadurch klarer. Wir werden noch je eine separate Einladung per Newsletter versenden aus der Ihr den genauen Ort, die Zeit und den Ablauf Eures Regionaltreffens ersehen könnt. Zu weiteren Orientierung, was sich gerade politisch in der DBU bewegt, weisen wir ausdrücklich auf die Replik des DBU-Rats auf die Stellungnahme hin, die der BDD als Antwort auf einen Fragenkatalog der Räte zur letzten MV erstellt hatte. BDD-Stellungnahme inkl. der Fragen des Rats: www.buddhismus-deutschland.de/wp-content/uploads/Stellungnahme-BDD-1.pdf Replik des DBU-Rats auf die BDD-Stellungnahme: www.buddhismus-deutschland.de/wp-content/uploads/Replik-DBU-Rat-1.pdf Und abschließend möchten wir Euch herzlich zum DBU-Umweltkongress „Zum Wohle aller Wesen“ am 12.-14. Oktober in Hamburg einladen. Es erwarten Euch spannende Referate, etwa von Prof. Dr. David Loy, bekannter US-amerikanischer Philosoph, Buchautor und Zen-Lehrer, oder Guhyapati, Gründer eines Ökodharma-Zentrums, und auch von Nicole Baden, Mitglied des DBU-Rats, die über das „Crestone Mountain Zen Center“ sprechen wird, das sich konsequent in Richtung „Zero Carbon“ und nachhaltige Lebenskonzepte durch Achtsamkeit und Zen entwickelt: zum-wohle-aller-wesen-2018.de/ Herzliche Grüße Anna, Hendrik und Klaus Gestern Abend erreichte mich in meiner Funktion als Delegierter der Einzelmitglieder der DBU unten verlinkter Offener Brief. Dort heißt es unmissverständlich „Wir sind besorgt über eine fehlende klare und eindeutige Haltung der DBU-Führung gegen Rassismus, religiöse Intoleranz, sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch. Wir wünschen uns von unserem Dachverband und der Vertretung seiner Mitglieder eine klare und erkennbare ethische Haltung!“. Verbunden wird diese Forderung mit dem Hinweis, dass die Unterzeichnenden zum Austritt aus der DBU entschlossen sind, wenn sich „zeitnah kein fruchtbarer und öffentlicher Dialog in der DBU zu diesen Positionen entwickelt“. Ich unterstütze als Delegierter der Einzelmitglieder diese Forderungen ausdrücklich. Der Hinweis auf die Bereitschaft, aus der DBU auszutreten, zeigt auf einen weiteren, bisher völlig unterschätzten Aspekt der derzeitigen Krise der DBU: Die Abwanderung von kritisch denkenden Einzelmitgliedern und der stille Exodus fast aller Theravadins. Dies hängt meines Erachtens direkt mit dem Handeln bzw. dem Nichthandeln des Rats der DBU zu den im Offenen Brief angesprochenen Themenfeldern und mit weiteren verbesserungswürdigen Aspekten der bisherigen Ratsarbeit zusammen. Man hat Besserung gelobt. So heißt es etwa in einem Post von Nils Clausen, Mitglied des neuen DBU-Vorstands, in den Sozialen Medien: „Ich weiß, dass in letzter Zeit vieles falsch gelaufen ist in der DBU und auch im Rat. Deshalb hat es auf der letzten Ratssitzung eine intensive und auch harte Diskussion über die Probleme gegeben und einige Beschlüsse, die hoffentlich zu einer anderen Ratspolitik führen werden. Es wurde auch ein neuer Vorstand gewählt, der gewillt ist, die Dinge anders zu machen.“ Als Delegierter der Einzelmitglieder werde ich den angekündigten Wechsel in der Ratspolitik kritisch begleiten und unterstützen und mit Freude meinen Anteil zur Lösung der angesprochenen Probleme leisten.
Nachdem in den letzten Wochen die Gerüchteküche heftig brodelte, ist es seit heute offiziell: Der bisherige erste Vorsitzende der DBU, Gunnar Gantzhorn, ist zurückgetreten. Aus gesundheitlichen und familiären Gründen, wie es heißt. Das stimmt wohl auch. Aber es stimmt ebenso, dass Gantzhorn politisch stark unter Druck geraten war. Vor allem ihm wurde die Verantwortung für eine einseitige Parteinahme für das nicht unproblematische DBU-Mitglied "Buddhistischer Dachverband Diamantweg e.V." zugeschrieben (vergl.: “Ole Nydahl hetzt, und die DBU schweigt“). Dessen Gründer und Leiter Ole Nydahl ist immer wieder durch mindestens grenzwertige Äußerungen über den Islam aufgefallen. Und auch, dass er weiblichen Anhängern sehr zugeneigt ist, stößt u.a. auf deutliche Kritik.
Nun soll alles anders werden, hört man aus dem Rat. Man will zukünftig transparenter sein, der Rat sei sich einig, „dass er in der Lage sein muss, sich zu bestimmten Themen zu äußern“, heißt es etwas verklausuliert und man habe seine Selbstverpflichtung zur Neutralität erneuert. Neuer Vorsitzender der DBU ist der bisher zweite Mann im Vorstand: Martin Hage. Nils Clausen sowie Felix Baritsch rücken in den erweiterten Vorstand auf. Claus Herboth bleibt Schatzmeister. Ich wünsche dem neu gebildeten Vorstand der DBU alles Gute und hoffe, dass sie den angekündigten Weg zu einer Erneuerung konsequent gehen. Gunnar Gantzhorn wünsche ich von ganzen Herzen eine gute Besserung. Mitteilung aus Rat und Vorstand der DBU vom heutigen Tage! Hier ein lesenswerter Artikel aus der aktuellen Ausgabe der "Buddhismus Aktuell". Der Autor, DBU-Ratsmitglied Dr. Martin Ramstedt, schreibt zum Thema Toleranz. Er reagiert damit auch auf einen Vorfall im Februar dieses Jahres bei einer christlich-buddhistischen Dialog-Tagung zum Thema "Glück". Hier wurden durch den Diamantwegvertrete Dr. Klaus Kaltenbrunner Äußerungen getätigt, die "auf den Islam abzielte[n] und eine Aufforderung zu Gewalt gegenüber Muslimen assoziierte[n](1)."
https://buddhismus-aktuell.de/artikel/ausgaben/20183-lebendig/zu-den-grenzen-von-toleranz.html Einzelmitglieder Newsletter, 4-2018
(Nachricht der Delegierten der Einzelmitglieder an die Einzelmitgieder) Liebe Einzelmitglieder der DBU, vom 27. bis 29. April fand die diesjährige Mitgliederversammlung (MV) der DBU in Immenstadt im Allgäu statt, bei der wir als neugewähltes Delegierten-Trio – Anna, Hendrik und Klaus – für eure Interessen im Einsatz waren. Unser Ziel bei dieser MV war es, das Fundament für mehr Transparenz und einem offenen ethischen Diskurs innerhalb der DBU zu schaffen. Wir freuen uns, euch berichten zu können, dass bereits einiges erreicht werden konnte. Hier aus unserer Sicht die wichtigsten Ereignisse auf einen Blick:
Ausblick – worauf wir uns freuen Wir planen, noch in diesem Jahr regionale Treffen für Einzelmitglieder zu organisieren, um die gemeinsame Vernetzung und den Austausch unter uns zu fördern. Weitere Information hierzu werden in weiteren Newslettern folgen; an dieser Stelle aber schon die Einladung: Wer von euch hätte Lust, uns in der Organisation zu unterstützen oder Kontakt zu möglichen Veranstaltungsorten herzustellen? Schreibt doch bitte an: hortz@dbu-brg.org. Mit herzlichen Grüßen Der buddhistische Mönch Tenzin Peljor informiert seit Jahren auf Webseiten und Blogs über Themen rund um den tibetischen Buddhismus und über Missstände, Fehlentwicklungen und sektiererische Tendenzen in buddhistischen Gemeinschaften. Seine Arbeit wird von vielen, auch von der Fachwelt, sehr geschätzt.
Im Sommer 2017 hat ein Anwalt Ole Nydahls, dem Gründer und Leiter des Diamantweg-Buddhismus, eine Reihe Abmahnungen an Tenzin Peljor gesandt. Die Kosten für die Rechtsverteidigung Tenzin Peljors bewegen sich derzeit auf die 20 000 Euro-Marke zu. Es drängt sich der Eindruck auf, dass der Diamantweg eine unliebsame Stimme durch finanziellen Druck zum Schweigen bringen will. Ein Unterstützerkreis hat sich gebildet und sammelt Spenden, um die Anwaltskosten zu bezahlen, damit Tenzin Peljor seine Aufklärungsarbeit weiterführen kann. Wir danken von Herzen für jede Spende. Kontakt bei Fragen: hilfe@m-buddhist.org "Spendenkonto Tenzin Peljor" Volksbank Ulm-Biberach IBAN: DE05 6309 0100 0126 3380 43 Ihr habt mich zu Eurem Delegierten gewählt. Ich nehme das Mandat gern an und werde in Eurem Sinne die nächsten drei Jahre in der DBU arbeiten.
Abgegebene Anzahl von Stimmen pro Kandidat*in 501 – Anna Karolina Brychy 403 – KLaus Rüther 388 – Hendrik Hortz 330 – Franz Johannes Litsch 308 – Felix Baritsch |