Frank Hendrik Hortz - Delegierter der Buddhistischen Religionsgemeinschaft innerhalb der DBU
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Ist die DBU etwa zu einer Sekte geworden?

3/6/2025

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Ich habe soeben die Deutsche Buddhistische Union e. V. darüber informiert, dass ich mit sofortiger Wirkung aus dem Verband austrete.

Die DBU befindet sich derzeit in der wohl tiefsten Krise ihrer Geschichte. Noch vor wenigen Monaten drohte die Zahlungsunfähigkeit. Sie konnte nur durch einen groß angelegten Spendenaufruf verhindert werden. Damit ist eine Insolvenz jedoch noch nicht abgewendet. Dem Verband fehlt bis heute ein tragfähiges Sanierungskonzept, obwohl die Kosten seit Jahren die regelmäßigen Einnahmen bei weitem übersteigen. Ein betriebswirtschaftliches Trauerspiel in Endlosschleife.

Die Verantwortlichen leugnen die Insolvenzgefahr. Diese Realitätsverweigerung wäre schlimm genug. Noch schlimmer ist jedoch, dass besorgte Mitglieder des Vereins, die auf Transparenz drängen und umfassende Reformen anmahnen, diskreditiert und bedroht werden – und das von einem buddhistischen(!) Dachverband. 

Ich gehöre – nun muss man ja sagen: „gehörte“ – zu diesen Mitgliedern. Bei der vergangenen Mitgliederversammlung am letzten Wochenende im Mai dieses Jahres versuchte ich mich gemeinsam mit einigen anderen einzubringen, um die existenzielle Krise der DBU zu bewältigen. Das Votum der versammelten Delegierten war eindeutig: Das ist nicht gewünscht. Ein demokratisches Votum muss in jedem Fall akzeptiert werden.

Inakzeptabel ist jedoch die beispiellose Schmutzkampagne, flankiert von Drohbriefen, mit der wir im Vorfeld der Mitgliederversammlung überzogen wurden. Sie endete auch auf der Mitgliederversammlung selbst nicht. Mit dieser gut choreografierten Kampagne soll von der eigenen Verantwortung für die finanzielle und strukturelle Krise der DBU abgelenkt und Machtpositionen verteidigt werden. Hier wird Machtmissbrauch betrieben. All dies ist von den Delegierten der Mitgliedsgemeinschaften durch ihre Passivität, durch fehlenden Widerspruch sanktioniert.

Die Kampagne ging von Anna Karolina Brychcy, ehemalige 1. Vorsitzende der DBU, und Tsunma Konchok Jinpa Chodron, bürgerlich Jutta Gassner, Interims-Vorsitzende der DBU und buddhistische Nonne, aus. Sekundiert wurde sie von Susanne Billig, Chefredakteurin der Verbandszeitung "Buddhismus Aktuell" und mitgetragen von Claus Herboth, Schatzmeister des Vereins. Die Frage, ob sich die Initiierung von Delegitimationskampagnen gegen vermeintliche politische Gegner mit buddhistischer Ethik und Ordinationsgelübden vereinbaren lassen, müssen Frau Brychcy, Frau Gassner, Frau Billig und Herr Herboth sich selbst beantworten.

Ich habe nicht maßgeblich an der Trennung der DBU vom Diamantweg (der damaligen buddhistischen Mitgliedsgruppe mit dem Rassisten und AFD-Sympathisanten Ole Nydahl an der Spitze) mitgearbeitet, die u.a. die demokratische Diskurskultur innerhalb des Verbands vergiftet hatten, um mich nun in einer DBU wiederzufinden, in der man bereitwillig demokratische Prinzipen und ein faires Miteinander zu Gunsten von Lügen, Intrigen und Delegitimationskampagnen aufgibt. 

„So agieren Sekten“, kommentierte ein Freund das Geschehen in der DBU treffend. Das, was hier passiert ist, war versuchter Rufmord. Mit so einem Verband möchte ich nichts mehr zu tun haben.

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